Grosses Vertrauen in die Kleinen

Grosse Aufträge von grossen Unternehmen sind für KMU nicht selbstverständlich. Umso mehr sind sie ein Vertrauensbeweis für deren Leistungsfähigkeit und Innovationskraft. Im Rahmen des Grossprojekts «Zutrittskontrolle» bei der Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) werden rund 50 Filialen von Siaxma um- beziehungsweise neu ausgerüstet. In einem kürzlich publizierten und den Medienpartnern zur Verfügung gestellten Interview berichtet Projektleiter Max Keller über Highlights und Herausforderungen.

Wie ist es zu diesem spannenden Auftrag gekommen?
Max Keller: Aufgrund unserer bestehenden Zusammenarbeit wurden wir durch den Fachplaner auf dieses Projekt aufmerksam gemacht und wir konnten offerieren. Mit unserem präzise ausgearbeiteten Angebot haben wir dann gepunktet. Der Planer begleitete anschliessend den Migros-Sicherheitsverantwortlichen in unseren Demo-Raum. Aus einer geplanten Stunde wurde ein intensiver Nachmittag; die Gäste waren offenbar beeindruckt von den vielen Möglichkeiten unseres SIAXMA® Zutritts- und Türmanagementsystems.

Worum geht es beim Projekt hauptsächlich?
Wir ersetzen entweder das bestehende Zutrittskontrollsystem komplett oder teilweise, oder wir installieren es neu, je nach Standort. Dazu gehören das Türmanagementsystem sowie zahlreiche anspruchsvolle Schnittstellen zu Einbruchmeldeanlage (ABI), Alarmierung, Schlüsselbox, Kassenfach- und Geldautomaten.

Das wird wohl alles zentral gesteuert?
Nein, eben nicht. Jede Filiale bleibt autonom, um vor einem (im «worst case») flächendeckenden Ausfall zu schützen. Mit unserem KomPro betreiben wir ein lokales Kommunikationsnetzwerk. Einzig die Stammdaten werden an einem zentralen Ort bewirtschaftet.

Wo steht das Projekt aktuell?
Wir haben 2024 begonnen und setzen gerade die 25. Migros Filiale um. Bis Ende 2025 werden es 33, und bis spätestens 2028 die letzten Umbauten abgeschlossen sein.

Gibt es technische Besonderheiten?
Absolut. Wir haben den neuen VOXIO Touch Displayleser im Einsatz, der quasi zum «Migros»-Leser geworden ist. Wie es bei Siaxma immer wieder vorkommt, haben wir die Hard- und Software des Geräts für die Kundenbedürfnisse weiterentwickelt. Nun können über diesen unscheinbaren Leser praktisch alle Funktionen gesteuert und Informationen abgerufen werden. Solche Produktanpassungen kommen später auch anderen Kunden zugute.
Erwähnenswert ist auch das «Kleinsystem», das wir ebenfalls speziell für die Migros konzipiert haben. Das kommt in kleineren Filialen zur Anwendung, wo weniger Türen und keine Drittsysteme einzubinden sind. Damit folgen wir einmal mehr unserer Philosophie «so viel wie nötig, so wenig wie möglich» und optimieren die Kosten.

Welches sind die Herausforderungen bei einem so umfangreichen Projekt?
Es gibt mehrere, ich nenne mal zwei wichtige: Jede Filiale ist anders, wir können nicht einfach eine Lösung über alle 50 Standorte stülpen. Es gibt M-, MM- und MMM-Märkte, unterschiedlich gross mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Ihr Alter variiert ebenfalls zwischen null und über zwanzig Jahren; in den älteren Häusern wird tendenziell weniger investiert, da kommt die Rückwärtsintegration zum Tragen, eine unserer Stärken.
Die zweite Herausforderung ist die personelle Kapazität. Seit letztem Jahr ist einer unserer Techniker nur noch für die Migros im Einsatz, unterstützt von einem externen Elektriker aus der Region Zürich, der die Grundmontagen ausführt. Im Oktober startet ein neuer Techniker, den wir für Installation und Instandhaltung bei der GMZ eingestellt haben. Ich selber bin gerne als Projektleiter eingesprungen, obwohl ich seit drei Jahren im Ruhestand bin. Ich wollte die Geschäftsleitung entlasten, wird uns doch dieser Auftrag noch zwei bis drei Jahre beschäftigen. Gleichzeitig suchen wir aktuell einen Projektleiter dafür.

Aber dann ist es geschafft, nicht?
Das würde ich bezweifeln (Max Keller schmunzelt). Andere Migros-Genossenschaften sind bereits auf den Geschmack gekommen und interessieren sich für unsere Zutrittskontrolllösung. Das macht uns natürlich stolz und dankbar, und gleichzeitig gehen wir die Aufgabe mit Respekt an.

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