Was ist eine Sprachalarmanlage (SAA)

Sven Foltzer, Teamleiter der neu geschaffenen Abteilung der Sprachalarmierung bei BSW SECURITY AG erklärt im folgenden Beitrag was es mit einer Sprachalarmanlage auf sich hat.

Der Oberbegriff für Beschallungsanlagen ist die Elektroakustische Lautsprecheranlage (ELA), welche mit 100V Technik betrieben wird. Eine “Sprachalarmanlage (SAA)” oder ein “Elektroakustisches Notfallwarnsystem ENS” sind ebenfalls elektroakustische Lautsprecheranlagen. Sie unterscheiden sich aber hinsichtlich Sicherheitsanforderungen. Im Grundsatz geht es darum, bei einer Evakuierung mit einer sprachgesteuerten Evakuierung die zu evakuierenden Personen aus einem Gebäude, Tunnel oder dem Campus zu begleiten und Panik zu verhindern.

Aus welchen Komponenten besteht eine Sprachalarmierungsanlage?
Die zentralen Komponenten werden meist in einem Schaltschrank eingebaut und miteinander vernetzt. Die modernen Anlagen können untereinander oder mit Unterzentralen vernetzt werden und so ein ganzes Areal mit mehreren Gebäuden abdecken und durch einen Gebäuderäumungsleitstand bedient werden. In der Regel gibt es in der Sprachalarmzentrale einen Controller, Verstärkerleistung, Linienüberwachung und eine Notstromversorgung, die ohne Unterbruch zwischen Haupt- und Ersatzenergieversorgung umschaltet und somit garantiert, dass bei einem Blackout die Anlage über einen definierten Zeitraum autonom funktionsfähig ist.
Zentral werden auch die gesamten nötigen Schnittstellen untergebracht, beispielsweise zu einer Brandmeldeanlage, für die Abschaltung von AV-Medientechnikanlagen oder zur Übermittlung an eine externe Alarmorganisation. Im Feuerwehrtableau und beim Angriffspunkt der Feuerwehr braucht es eine nach SN EN54-16 normierte Feuerwehrsprachstelle.

Im dezentralen Bereich sind die zertifizierten Lautsprecher verbaut, die in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung stehen:

  • Varianten für Aufputz oder Unterputz
  • Einbaulautsprecher für Hohldecken, mit unterschiedlichem IP Schutz
  • Reinraumlautsprecher und EX Lautsprecher für Umgebungen mit speziellen Anforderungen

Wo setzt man eine Sprachalarmzentrale ein?
Das Einsatzgebiet einer Anlage variiert je nach Vorgaben der Behörden, wie die Sicherheitsstandards des Bauherrn oder der Gebäudenutzer und brandschutztechnischen Vorgaben ausgelegt sind und das Schutzziel definiert ist. Grundsätzlich ist eine Anlage überall relevant, wo es grössere Ansammlungen von Menschen oder Publikumsverkehr gibt, eine Produktion in kritischer Umgebung stattfindet, in einem Campus oder in Industriegebäuden und deren Areale.

In den VKF Brandschutzrichtlinien werden folgende Unterscheidungen gemacht:

  • Verkaufsgeschäfte
  • Beherbergungsbetriebe
  • Räume mit grosser Personenbelegung
  • Bauten mit mehreren Sälen/Auditorien wie Kino/Theater/Konzertsäle
  • Messe- oder Eventhallen, Bahnhofsgebäude und Flughafengebäude
  • Stadien Evakuierungsräume

Normen, die es zu berücksichtigen gilt
Für eine Anlage gilt es, die Vorgaben vom SES «Stand der Technik Papier für SAA & ENS» sowie die Normierungen der SN-EN 54-4 / SN-EN 54-16 / SN EN 54-24, SN EN 50849 zu berücksichtigen.

BSW SECURITY AG plant Ihre Sprachalarmanlage und bietet einen allumfassenden Service
Da die Anlage in der Regel ein Bestandteil eines Alarm- oder Brandschutzkonzeptes ist, muss die entsprechende Planung mit den jeweiligen organisatorischen und technischen Massnahmen abgestimmt werden. Das fehlerfreie Zusammenwirken von sämtlicher Gewerke ermöglicht eine schnelle Alarmierung der betroffenen Personen und eine effiziente Abwicklung bei der Evakuierung.
Empfehlenswert ist, die Planung durch eine spezialisierte Fachfirma ausführen zu lassen, welche auch die Qualitätssicherung leisten kann. Im Anschluss an die Umsetzung wird ein Abnahmeprotokoll gemäss SES an den Kunden übergeben. Wie für jede Sicherheitsanlage empfiehlt sich anschliessend für die Instandhaltung eine jährliche Wartung durch eine Fachfirma wie BSW SECURITY durchführen zu lassen und mit einem Servicevertrag abzusichern.

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