Sicherheitsrobotik für die Schweiz

Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS – armasuisse Wissenschaft und Technologie – lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte.

Schon heute arbeiten die ETH Zürich und armasuisse Wissenschaft und Technologie (W+T) in verschiedenen Projekten eng zusammen. So beispielsweise beim vierbeinigen Roboter ANYmal, der zukünftig für Such- und Rettungsaktionen in Katastrophengebieten eingesetzt werden könnte, bei einem Schreitbagger, der unbemannt gefährliche Räumungsarbeiten erledigen kann oder aber bei Drohnen, die radioaktives Material detektieren. Diese Zusammenarbeit wird nun ausgebaut.
Im Rahmen des gemeinsamen Programms «Sicherheitsrobotik» investiert armasuisse eine halbe Million Schweizer Franken jährlich über eine Zeitspanne von mindestens fünf Jahren. Unterstützt werden ausgewählte Robotik-Projekte, welche die Schweizer Rettungs- und Sicherheitskräfte in unbewaffneten Einsätzen potentiell nutzen könnten; Forschung zu Waffensystemen ist explizit ausgeschlossen.

Technologieentwicklungen und deren Folgen abschätzen
Neue Technologien – wie beispielsweise Drohnen – können dabei helfen, Sicherheitsaufgaben des Staates wahrzunehmen, stellen aber gleichzeitig eine potenzielle Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar – wenn beispielsweise eine Drohne über eine Veranstaltung fliegt. Für armasuisse ist es daher entscheidend, neuste Technologietrends und deren Folgen möglichst frühzeitig abschätzen zu können. «Die Zusammenarbeit mit der ETH erlaubt es uns, unser Robotik-Wissen zu vertiefen und auch zukünftige technologische Entwicklungen in für uns wichtigen Bereichen zu antizipieren», erklärt Thomas Rothacher, Leiter von armasuisse W+T. Und auch die ETH profitiert neben der finanziellen Unterstützung vor allem vom Wissen der armasuisse: «Innovation findet nicht im luftleeren Raum statt. Der Austausch mit Sicherheits- und Rettungskräften, die von ihren Erfahrungen berichten, erlaubt es unseren Forschenden, neue Ideen und mögliche Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen der armasuisse und der ETH soll letztlich zur Sicherheit der Schweiz beitragen», so Detlef Günther, Vizepräsident Forschung an der ETH Zürich.
Neben dem Wissen profitieren die Forschenden zudem von der Infrastruktur der Schweizer Armee. Testgelände mit Trümmerhäusern oder Anlagen, in denen Grossbrände oder Überflutungen simuliert werden können, erlauben es den Forschenden, vielversprechende Prototypen in realistischen Katastrophenumgebungen zu testen und weiter zu verbessern.

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