Brandschutz zunehmend risikobasiert?

Update vom 13.03.2023: Die Tagung wird hybrid durchgeführt. Aufgrund einzelner Umbuchungen von Präsenz- auf Online-Teilnahmen sind nun kurzfristig wieder vereinzelte Präsenzplätze verfügbar geworden.

 

In der Schweiz werden Stand heute zirka vier von fünf Gebäuden mit vordefinierten Brandschutzmassnahmen geplant und durch die Behörden bewilligt. Die aktuell gültigen Brandschutzvorschriften (BSV 2015) berücksichtigen dabei bereits unterschiedliche Nutzerrisiken. Belegt durch die Tatsache, dass für diverse Gebäudetypen und deren Nutzungsformen massgeschneiderte Massnahmen für das Erreichen der Schutzziele gefordert sind. Die präskriptiven Brandschutzvorschriften lassen aber auch komplett abweichende Lösungen – solche, die nicht nach Standardschema realisiert werden – mittels Nachweiserbringung und angewandter Ingenieurmethoden zu.

Risikoorientierter Brandschutz ist nicht neu! Vielmehr spielt er in Zukunft schweizweit eine stärker tragende Rolle. Während sich die Risikoorientierung gemäss BSV 2015 aus der Erfahrung heraus entwickelt hat, sollen künftig bei den BSV 2026 akzeptable Kosten-Nutzenverhältnisse von Brandschutzmassnahmen in begründeter und nachvollziehbarer Form Einzug finden. Ziel ist, dass alle Bauten für ihre Nutzer ein minimales Schutzniveau garantieren und darüber hinaus nur dort weitere Massnahmen zu fordern, wo der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten ein festgelegtes Mass (definierte Schutzziele) übersteigt. Eine interessante Entwicklung zu künftigen Schutzzielen, Leistungskriterien und Bemessungsgrundlagen für den Brandschutz ist hierzu in Gange.

Wie findet der standardisierte Brandschutz in Kombination mit gleichwertigen, abweichenden Lösungen bereits heute Anwendung? Kostendruck, ein dynamisches Umfeld und viele massgebende Kriterien – zum Beispiel Bauart, Lage, Nutzung, Personenbelegung, Brandlasten, Gebäudegeometrie und viele mehr – lassen Bauprojekte komplex anmuten. Zielkonflikte im Brandschutz sind zudem keine Seltenheit. Um die Ziele der Bauherrschaft, die Schutzziele und grundsätzlich die Interessen aller am Bau und Projekten beteiligten Personen zu erfüllen, sind gesamtheitliche Lösungen im Brandschutz gefragt. Lösungen demnach, die standard- und leistungsorientierte Methoden kombinieren. Diverse Referate zu neuen Möglichkeiten, wissenschaftlichen Erkenntnissen, aktuellen Methoden und Technologien sowie zu Projektbeispielen aus der Praxis bilden die Basis für diesen spannenden Wissenstransfer.

Holen auch Sie wertvolle Empfehlungen und Denkanstösse von erfahrenen Experten ab. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Die Tagungsleitung und Referierenden.

Patronat der Tagung Logo SPFE
Anerkannte Weiterbildung Die Tagung ist von der VKF, dem Swiss Safety Center und der SGAS als Weiterbildung anerkannt.  
Gender Disclaimer Zum Zweck der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen sind für alle Geschlechter gleichermassen zu verstehen.  
Covid-19 Bei den Präsenzveranstaltungen sind die zum Durchführungszeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Massnahmen verbindlich.  

 

Event-Details
16.03.2023 Brandschutz zunehmend risikobasiert?
  • 09:20
    Begrüssung und Einführung ins Thema, Moderation
  • 09:30
    Standardkonzepte vs. Innovation: Beobachtungen aus dem Projekt YOND Zürich

    Wie geht man damit um, wenn neuartige Raumideen mit Standardkonzepten beschrieben werden sollen?
    Was wird festgelegt, wenn man noch keinen einzigen Ausbau kennt?
    Kann der ingenieurmässige Brandschutz in solchen Situationen helfen?

  • 10:00
    Fragerunde
  • 10:05
    Risikomanagement: Werkzeug für die Beantwortung ausgewählter Brandschutzfragen – Praxisbeispiele

    Prüfen der Wirksamkeit und Verhältnismässigkeit bestimmter Brandschutzmassnahmen.
    Erkennen besonders kritischer Mängel in einem Hochbau.
    Prioritäten bei Kontrollen oder Audits im Brandschutz.
    Vorgehensweisen werden skizziert.

  • 10:35
    Fragerunde
  • 10:40
    Kaffeepause / Pause
  • 11:05
    Leistungsbasierter Brandschutz im Holzbau: Wann, wieso, wie?

    Bauen mit Holz oder nicht brennbare Materialien.
    Brandsichere (Holz-)Hochhäuser: Vorschriften, Möglichkeiten.
    Robustheit im Brandfall: Selbstverlöschung oder Einsturz?
    Einflussfaktoren auf Selbstverlöschung und Einsturzrisiko.
    Berücksichtigung von Sprinklern, der Feuerwehr u. a.
    Berechnungsmodelle: Stand der Forschung und Ausblick.

  • 11:35
    Fragerunde
  • 11:40
    Nachweis der Gleichwertigkeit einer Geschossdecke aus flächigen Baustoffen der RF3

    Anforderung der Brandschutzvorschriften und objektspezifische Abweichung.
    Welcher Einfluss hat die Materialisierung im Brandverlauf?
    Welche Wirkung auf die Schutzgüter hat die geforderte Massnahme?
    Nachweiszeitpunkte, Nachweisstrategien und deren Ergebnisse.
    Ist die Gleichwertigkeit nachgewiesen?

  • 12:10
    Fragerunde
  • 12:20
    Mittagessen / Pause
  • 13:40
    Brandschutz für automatische Hochregal-, Shuttle- und Kleinteilelager: Risikobewertung und alternative Lösungsansätze

    Problemstellung, typische Brandrisiken im Betrieb.
    Spezialrisiken (z. B. Li-Ionen Batterien): Lagerungsart, Anzahl.
    Ergebnisse von Versuchen.
    Stand der Technik: Richtlinien.
    Mögliche Brandschutz-Systemlösungen: Vor- und Nachteile.
    Praxisbeispiel und Ausblick.

  • 14:10
    Fragerunde
  • 14:15
    Einfache Optimierung von Brandschutznachweisen mit standardisierten Naturbrandkurven

    Brandschutznachweise mit Normbrandkurven oft konservativ.
    Bisherige Praxis (objektspezifische Naturbrandszenarien): hohe Anforderungen, hoher Aufwand.
    Optimierte Brandschutzbemessung mit standardisierten Naturbrandkurven (z.B. Burn-Out-Nachweis) verringert Aufwand und vereinfacht Kommunikation.

  • 14:45
    Fragerunde
  • 14:50
    Kaffeepause | Pause
  • 15:15
    Brandszenarien bei E-PKW – Stand der Wissenschaft

    Aktuelle Erkenntnisse über die Freisetzung von Energie und Rauchgasen beim thermischen Durchgehen von Batteriezellen, -modulen und -paketen.
    Auswertung aktueller Brandversuche: Wie brennen E-PKW? Vergleich von Brandszenarien mit denen von Verbrenner-PKW.
    Spezifische Gefährdung bei Auftreten eines «Thermal runaway» (thermisches Durchgehen einer Vielzahl von Batteriezellen).
    Vorschlag eines Bemessungsbrandes als Beurteilungsgrundlage für die Ableitung allfälliger Massnahmen.

  • 15:45
    Fragerunde
  • 15:50
    Risikobetrachtungen bei ungenügenden Grundlagen – ein Werkstattbericht

    Grundlage ist das Risikomanagement.
    Abgrenzung: Risikobasierte Nachweise sind nur 1 Teil im ingenieurmässigen Brandschutz!
    Werkstattbericht: Erfahrungen aus Projekten in der Praxis.
    Qualität: Beweisführung Nachweise, Plausibilität und Tests.

  • 16:25
    Fragerunde
  • 16:35
    Ende der Veranstaltung
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technische Leiterin SZS
SZS Stahlbau Zentrum Schweiz
Dr.-Ing., Dipl.-Ing. RWTH Aachen/SIA, Technische Leiterin SZS Stahlbau Zentrum Schweiz. Langjährige Erfahrung im Stahl- und Verbundbau in den Bereichen Forschung und Tragwerksplanung.
Dipl. Ing. ETHZ
Risk&Safety AG
Dipl. Kulturing. ETHZ, Nachdiplomkurs Risiko und Sicherheit ETHZ und Uni St.Gallen, Weiterbildung zum Sicherheitsingenieur EigV; VR und GL bei Risk&Safety AG. Verantwortlich für die Bereiche Gefährdungs- & Risikoanalysen, Brandschutz, Notfall- & Krisenorganisation, AS/GS.
MSc Bauingenieur ETHZ
ETH Zürich
Dr. sc. ETH Zürich, MSc ETH Bau-Ing. Forscht Teilzeit an der ETH Zürich im Bereich Holz, Brandschutz und Risiko. Dissertation zum Thema Normkalibrierung für Holz im Brandfall. Weiter tätig als Projektleiter bei IGNIS Fire Design Consulting bei brandtechnisch anspruchsvollen Holz-Hochbauten.
Präsident SFPE Switzerland
Basler & Hofmann
Dipl. Ing. ETH, MBA Universität Bath, Bereichsleiter Energie und Sicherheit sowie Mitglied der Geschäftsleitung Basler & Hofmann, Zürich. Präsident SFPE Switzerland (Schweizer Ableger der Society of Fire Protection Engineers). Langjährige Erfahrung im Ingenieurwesen bei Schweizer, Deutschen und Englischen Ingenieurunternehmen.
Brandschutzexperte VKF, GVZ Zürich
GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich
Dipl. Holzbauing. HTL, Brandschutzexperte VKF, GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Abteilung Brandschutz. Mitglied VKF Fachkommission Qualitätssicherung und Nachweisverfahren. Langjährige Erfahrung in den Bereichen Brandschutz, Nachweisverfahren, Qualitätssicherung und Holzbau.
dipl. Architekt ETHZ
SLIK Architekten GmbH
Seit 2007 Partner der SLIK Architekten GmbH in Zürich. In dieser Funktion hat er diverse Wettbewerbsentwürfe sowie einige Grossbauten im Raum Zürich umgesetzt. Als Vizepräsident der SIA-Kommission Brandschutz KBS 2014-18 konnte er die Sicht der Planer in Brandschutzfragen bei Behördenvertretern und Experten einbringen.
internationaler Experte für Löschtechnik
WAGNER Rail Schweiz GmbH
Dr. sc. techn. ETH, lic. oec. HSG, Geschäftsleiter von WAGNER Rail Schweiz GmbH in Wallisellen und WAGNER Rail GmbH in Haar bei München. Anerkannter Experte in zahlreichen internationalen Normengremien für Löschtechnik. Mitglied im EUROFEU-Präsidium, 2015-2017 Präsident EUROFEU.
Architekt FH, Bauökonom AEC, Brandschutzexperte VKF
AFC Air Flow Consulting AG
Architekt FH, Bauökonom AEC, Brandschutzexperte VKF & CFPA, EFQM Executive Excellence, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei AFC Air Flow Consulting AG. Mehr als 15 Jahre Erfahrung im Brandschutz: Ganzheitliche Brandschutzberatungen in der deutschen und französischen Schweiz, Nachweise, Baubegleitungen, QS-Verantwortlicher, Projektleitungen, Kommissionsarbeiten, Referenten- und Dozententätigkeiten.
Brandschutzexperte VKF
Kasburg Siemon Ingenieure KIG
Studierter Bauingenieur, promoviert zu Themen des Brandschutzes. Seit 2021 als Mitgründer der Kasburg Siemon Ingenieure KlG tätig. Langjährige Projekterfahrung als Aufsteller sowie als QSS 4 Kontrollorgan über die gesamte Bandbreite des Brandschutzes und der Ingenieurmethoden. Dozent an der ETH Zürich sowie beim VKF zu Ingenieurmethoden im Brandschutz. Darüber hinaus in verschiedenen Gremien und Ausschüssen engagiert.
Grundpreis Präsenzteilnahme
CHF 665.00

Im Teilnahmepreis enthalten sind:

Ticket

Pausenkaffee

Mittagessen inkl. Getränke

Alle Unterlagen, umfangreiche Referatshandouts als Druckversion und E-Version (PDF-Datei)

Teilnahmezertifikat

Grundpreis Online-Teilnahme
CHF 575.00

Im Teilnahmepreis enthalten sind:

Login mit Anleitung (ZOOM-Konferenztool)

Referatshandouts als Druckversion und E-Version (PDF-Datei)

Teilnahmezertifikat

Tagungstermin

Donnerstag, 16.03.2023

Veranstaltungsort

Präsenzteilnahme: Zürich Marriott Hotel, Neumühlequai 42, 8006 Zürich, T +41 44 360 70 70
Veranstaltungsort auf Google Maps einsehen

Online-Teilnahme: Livestream (Live-Webinar via ZOOM)

Veranstalter

SAVE AG, Tittwiesenstrasse 61, CH-7000 Chur
T: +41 43 819 16 40
info@save.ch , www.save.ch

Fachliche Träger, Patronat

SFPE Switzerland – Affiliate Chapter der Society of Fire Protection Engineers
SSI – Schweizerische Vereinigung unabhängiger Sicherheitsingenieure und -berater

Tagungsleitung

David Grossmann, Präsident SFPE Switzerland.
Markus Good, Leiter Geschäftsstelle SFPE Switzerland, Geschäftsführer SAVE AG.

Teilnahmegebühr

Präsenzteilnahme: CHF 665.00 (Preis exkl. 7.7% MwSt.), inkl. Getränke, Verpflegung (Pause, Mittag), alle Unterlagen, Teilnahmezertifikat.

Online-Teilnahme: CHF 575.00 (Preis exkl. 7.7%. MwSt.), inkl. Login mit Anleitung, Handouts als Druckversion und E-Version (PDF-Datei), Teilnahmezertifikat.

Preisermässigung

CHF 100.00 Rabatt für Mitglieder von SFPE Switzerland und für Mitarbeitende der SSI-Mitgliedfirmen (Rabatte nicht kumulierbar)

Zielgruppe / Teilnehmerkreis (Begriffe gelten für alle Geschlechter)

Brandschutzbeauftragte, -fachpersonen, -experten, -planer und -ingenieure;
SiBe Brandschutz;
Behördenvertreter, Berufs- und Werksfeuerwehrleute;
Verantwortliche für Sicherheit, Bau, Brandschutz, FM, Projekte, Technik;
Sicherheitsbeauftragte, Facility Manager, Nutzer und Betreiber von Immobilien;
Bauinvestoren, Bauherrenvertreter, Architekten, General- und Fachplaner, Versicherer (Gebäude | Sach);
Bau-, HLK- und Elektroingenieure;
Ausführende, Lieferanten sowie Errichter von Brandschutz-, Elektro- und Lüftungstechnik.

Weiterbildungsanerkennung  

VKF: 1 Tag Weiterbildung für die Verlängerung des VKF-Zertifikats.

Swiss Safety Center: Swiss Safety Center: 1 Tag Weiterbildung für die Rezertifizierung der «Brandschutzfachleute» und «SiBe Brandschutz»

SGAS: 2 Fortbildungseinheiten (FBE).

Anmeldung

Für Präsenzteilnahme unter diesem Direktlink

Für Online-Teilnahme unter diesem Direktlink

Oder als E-Mail an info@save.ch mit allen relevanten Teilnehmerangaben plus allfälligen Rechnungsdetails.

Anmeldeschluss

Dienstag, 7. März 2023

Rücktritt / Annullation

Bei Abmeldung bis 5 Arbeitstage vor Veranstaltungsbeginn werden keine Kosten in Rechnung gestellt. Später erfolgende Abmeldungen werden mit 100% berechnet. Ersatzteilnehmende sind bis Veranstaltungsbeginn ohne Aufpreis möglich.

Tagungssprache

Deutsch 

Handouts

Die von den Referierenden abgegebenen Vorträge werden in Handouts zusammengefasst. Immer vorausgesetzt, dass die Referierenden mit der Veröffentlichung in diesem geschlossen Teilnehmerkreis einverstanden sind. Die Teilnehmenden erhalten die Handouts in Form einer A4-Broschüre direkt am Veranstaltungstag vor Ort. Die Handouts werden auch als PDF-Version in einem passwortgeschützten Download-Bereich zur Verfügung gestellt.

Programmänderungen

Bleiben vorbehalten.

Anreise zum Veranstaltungsort

Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie einen Anreiseplan.

COVID-19

Bei den Präsenzveranstaltungen sind die zum Durchführungszeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Massnahmen verbindlich.

Foto / Filmaufnahmen / Datenschutz

Wir weisen Sie darauf hin, dass während der Veranstaltung eventuell Film- und Fotoaufnahmen für die Nachbearbeitung sowie teils auch für die Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden. Es könnte sein, dass Sie als Präsenzteilnehmende/r im Video- oder Fotobild zu sehen sind. Vielen Dank für Ihre Kenntnisnahme und Ihr Verständnis. Sollten Sie mit Fotoaufnahmen für die Öffentlichkeit nicht einverstanden sein, melden Sie sich bitte am Veranstaltungstag direkt beim Empfangssekretariat der SAVE. Vielen Dank.

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